Neue Leitlinie zu Diagnostik und Therapie bei Ulcus cruris venosum

Düsseldorf – Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie hat zusammen mit anderen Fachgesellschaften und Verbänden ihre Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum“ aktualisiert.
Die Leitlinie auf S2k-Niveau bietet ein Basiskonzept für die Behandlung der Patienten mit Ulcus cruris venosum (UCV). Das Autorenteam bezieht dabei die unterschiedlichen Herangehensweisen und Wissensstände der Berufsgruppen ein, die an der Versorgung beteiligt sind.
Wichtige Themen der Leitlinie sind die Risikofaktoren für offene Wunden am Unterschenkel, mögliche Komorbiditäten, die sinnvollen diagnostischen Maßnahmen sowie die Therapie. Außerdem gehen die Autoren auf die Prävention von Rezidiven ein und beschreiben alltägliche Herausforderungen bei der Versorgung.
„Das Ulcus cruris venosum stellt die schwerste Verlaufsform einer chronischen venösen Insuffizienz dar“, heißt es zu Beginn der Leitlinie.
Maßgeblich für die pathophysiologische Entstehung der chronischen venösen Insuffizienz sei ein Hochdruck im venösen System, der entweder durch einen Reflux, eine Gefäßobstruktion oder eine Kombination aus beidem entstehen könne.
Infolge der veränderten Hämodynamik initiierten Scherkräfte die Ausschüttung vasoaktiver und proinflammatorischer Botenstoffe, erläutert die Autorengruppe.
Risikofaktoren für die Entwicklung eines UCV seien neben hohem Lebensalter und einer positiven Familienanamnese einer chronischen venösen Insuffizienz auch ein erhöhter Body- Mass-Index sowie eine venöse Thrombose in der Vergangenheit. Wichtig sei, dass UCV von Beginn an als chronische Wunde zu sehen, betont die Autorengruppe.
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