Neue Patientenleitlinien zu Gebärmutterhalskrebs

Bonn – Im Rahmen des „Leitlinienprogrammes Onkologie“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Stiftung Deutsche Krebshilfe ist eine aktualisierte Patientenleitlinie zum Zervixkarzinom erschienen. Sie basiert auf der S3-Leitlinie für medizinische Fachkreise und informiert umfassend über die Erkrankung.
Die ärztlichen Handlungsempfehlungen, die in der Fachliteratur eher komplex formuliert sind, werden in Patientenleitlinien in eine allgemein verständliche Sprache übersetzt. Sie sind somit für Betroffene und ihre Angehörigen gut zu verstehen und nachvollziehbar.
„Patientenleitlinien bieten ein umfassendes Informations- und Unterstützungsangebot für die Betroffenen und geben Antworten auf Fragen zur Erkrankung, Diagnostik und Therapie sowie der Nachsorge“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. Dies helfe dabei, die Erkrankung besser zu verstehen und sich gut informiert an der Therapieentscheidung zu beteiligen.
Ein Zervixkarzinom kann durch eine länger andauernde Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) entstehen. Am häufigsten tritt die Tumorart bei Frauen zwischen 40 und 59 Jahren auf. In Deutschland erkranken weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs, seit der sogenannte PAP-Test im Jahr 1971 als Früherkennungsleistung der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt wurde. Dennoch sind jährlich immer noch etwa 4.400 Frauen betroffen.
Die Erstellung dieser und weiterer Patientenleitlinien wird von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie gefördert. Interessierte können die Patientinnenleitlinie bei der Deutschen Krebshilfe kostenfrei bestellen oder herunterladen.
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