Ärzteschaft

Neue S2e-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie bei Schwangeren im ersten Trimester

  • Donnerstag, 11. Januar 2024
/Nejron Photo, stock.adobe.com
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Düsseldorf – Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) haben eine Leitlinie „Ersttrimester Diagnostik und Therapie@ 11-13+6 Schwangerschaftswochen“ vorgestellt. Sie enthält Informationen zu den diagnostischen Möglichkeiten sowie zur Behandlung von Schwangerschaftskomplikationen im ersten Schwangerschaftsdrittel.

„Aufgrund der rasanten Entwicklung der sonografischen, biochemischen und molekularen Methoden waren Empfehlungen für ein strukturiertes und qualitätsgesichertes Vorgehen dringend erforderlich, um den Patien­tinnen zwischen den Schwangerschaftswochen 11+0 und 13+6 die bestmögliche Beratung, Diagnostik und Prävention anbieten zu können“, erklärte der Autor der Leitlinie, Constantin von Kaisenberg von der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover.

Die neue S2e-Leitlinie richtet sich an Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie an Hebammen. Sie sollen einen systematischen Überblick über die aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen zu Screeningmethoden erhalten, um Schwangere in diesem Zeitraum bestmöglich beraten zu können.

„Die rasante Entwicklung der Auflösung von Ultraschallgeräten hat insbesondere die Fehlbildungsdiagnostik im ersten Trimenon deutlich verbessert. Das Screening basiert wesentlich auf qualitativ hochwertigem Ultra­schall. Entsprechend spielt der Ultraschall in dieser Phase eine zentrale Rolle“, so von Kaisenberg, der auch Leitlinienkoordinator der DEGUM ist.

Das Ersttrimesterscreening dient der Erkennung verschiedener Schwangerschaftsprobleme. Dazu gehören Chromosomenstörungen, Fehlbildungen, Plazentationsstörungen wie Präeklampsie und Wachstumsretar­dierung, Risiken für Tot-, Früh- und Fehlgeburten sowie Störungen des Glukosestoffwechsels.

Die Leitlinie informiert über das derzeit verfügbare Screening und die Diagnostik in den verschiedenen Bereichen. Dabei werden die Detektionsraten verschiedener sonografischer, biochemischer und molekularer Methoden beleuchtet.

Außerdem enthält die Leitlinie Informationen, wie durch prophylaktische Maßnahmen mögliche spätere Risi­ken reduziert werden können und gibt Hinweise zur Gestaltung eines individuellen Schwangerschafts­manage­ments. An der Leitlinienarbeit haben sich Autorinnen und Autoren aus neun Fachgesellschaften beteiligt.

hil

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