Neue S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom zur Kommentierung freigegeben

Düsseldorf – Eine neue S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Endometriumkarzinoms ist im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie erschienen. Sie umfasst Patientinnen mit Präkanzerosen und invasiven Karzinomen des Endometriums.
Konkret thematisiert die Leitlinie „die Möglichkeiten zum Erhalt der Reproduktionsfähigkeit bei gleichzeitiger onkologischer Sicherheit“, die Rehabilitationsmaßnahmen, die Nachsorge, die Palliativtherapie und die psychoonkologische Begleitung. „Diese ist bei dem Endometriumkarzinom, das insbesondere nach Anwendung einer Bestrahlung das Sexualleben der Frauen in relevantem Ausmaße verändert, notwendig“, erklärten die Autoren.
35 Organisationen beteiligt
Die Empfehlungen der Leitlinie richten sich an alle Ärzte sowie Angehörige von Berufsgruppen, die mit der Versorgung von Patientinnen mit Endometriumkarzinom befasst sind. Dies sind vor allem Gynäkologen, Allgemeinmediziner, Radiologen, Pathologen, Radioonkologen, Hämatologen/Onkologen, Psychoonkologen, Palliativmediziner und Pflegekräfte.
Die Leitlinie wurde im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie erstellt. Die Federführung liegt bei der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsgesellschaft. Koordinator der Leitlinie ist Günter Emons, Göttingen. Beteiligt haben sich 54 Fachexperten von 35 Fachgesellschaften/Organisationen, unter anderem eine Vertreterin der Patientenorganisation „Frauenselbsthilfe nach Krebs“.
Interessierte Organisationen und Personen können bis zum 5. Februar Verbesserungsvorschläge und Ergänzungshinweise dazu abgeben. Neben der Leitlinie stehen auch der vorläufige Leitlinienreport sowie ein Dokument mit den Evidenztabellen und ein Dokument mit den Ergebnissen einer externen Literaturrecherche/-Bewertung zur Verfügung.
Das Leitlinienprogramm Onkologie ist 2008 gestartet. Es umfasst mittlerweile 19 S3-Leitlinien. Träger sind die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe.
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