Neuer Krankenhausplan sieht weiter 76 Krankenhäuser für Sachsen vor

Dresden – Der neue Krankenhausplan für Sachsen sieht wie bisher 76 Krankenhäuser vor – flächendeckend verteilt über den Freistaat. Das geht aus dem gestern vom Kabinett beschlossenen Krankenhausplan vor, der ab 1. Januar 2024 greift. „Es bleibt ein Netz von Krankenhäusern“, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
Vorgesehen sind Krankenhäuser zur Regel- und Schwerpunktversorgung, flankiert durch Fachkrankenhäuser und Maximalversorger. Mit dem neuen Krankenhausplan werden zwei neue Schwerpunktversorger in Borna und Bautzen aufgenommen, die jeweils ihre Region abdecken. Deren Zahl steigt damit auf insgesamt elf.
Es handele sich um ein abgestuftes Netz von einander ergänzenden Häusern, so Köppig. „Mein Ziel ist und bleibt, dass jeder Patient und jede Patientin in jeder Region gut versorgt wird, ohne dass jedes Fachgebiet oder Spezialisierung überall angeboten werden muss.“ Die SPD-Politikerin sprach von einem Übergangsplan, der nach der geplanten Krankenhausreform des Bundes gegebenenfalls angepasst werden müsse.
Ab Januar sinkt die Zahl der Krankenhausbetten sachsenweit um drei Prozent – das beruht laut Ministerium auf Anträgen der Träger, die vielerorts mit mangelnder Auslastung zu tun haben. Auch fehlendes Personal ist demnach ein Grund. Die Bettenauslastung betrug 2022 nur 67,2 Prozent
Laut der neuen Planung stehen in Sachsen ab Januar 24.797 Krankenhausbetten zur Verfügung. Um auf den hier gestiegenen Bedarf zu reagieren, wird in psychischen Fachgebieten, unter anderem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Kapazität um 85 Betten aufgestockt.
Auch in der Geriatrie soll es künftig mehr Betten. Insgesamt sieht der Krankenhausplan vor, die medizinische Versorgung älterer Menschen zu stärken.
Bis Ende des Jahres soll eine Liste veröffentlicht werden, welche Kliniken künftig welche Behandlungen anbieten. Mit dem Krankenhausplan will Sachsen unter anderem auf den demografischen Wandel mit einer immer älter werdenden Bevölkerung reagieren.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: