Neuer Sächsischer Krankenhausplan verabschiedet
Dresden – Die Sächsische Landesregierung hat einen Krankenhausplan für die kommenden zwei Jahre verabschiedet. Das Land reagiere damit auf die sinkende Bevölkerungszahl und auf den technischen Fortschritt, hieß es aus dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz.
Das Land wird laut dem Plan 2014/2015 250 Betten für somatische Erkrankungen weniger als jetzt mitfinanzieren. Dieser Abbau werde über das ganze Land verteilt vollzogen, hieß es. Es würden keine Krankenhäuser oder Stationen geschlossen. Gleichzeitig sollen die Kapazitäten in der Psychiatrie erhöht werden, hier ist laut Gesundheitsministerium ein Plus von 40 auf dann knapp 1.200 Betten vorgesehen. Im Plan der 80 Krankenhäuser stehen insgesamt 25.120 Betten.
Außerdem will die Landesregierung die sektorenübergreifende Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen verbessern und fördert daher zwei entsprechende Modellvorhaben.
Als weitere Neuerung hat die Landesregierung die Traumanetzwerke Westsachsen und Ostsachsen sowie ihre Leiteinrichtungen im Krankenhausplan verankert. „Durch diese Netzwerke mit insgesamt weit über 40 angeschlossenen Krankenhäusern wird eine deutliche Verbesserung der Versorgung von Schwerverletzten erreicht“, hieß es aus dem Ministerium.
Der Krankenhausplan orientiert sich an der vorhergesagten demografischen Entwicklung: Die Einwohnerzahl soll von derzeit rund 4,13 Millionen auf 3,77 Millionen im Jahr 2025 sinken. Es wird erwartet, dass in diesem Zeitraum Krankheiten des Kreislaufsystems um 13,3 Prozent zunehmen, die Fälle in der Geburtshilfe hingegen um 27 Prozent abnehmen werden. In den Krankenhäusern sind laut Ministerium derzeit rund 47.500 Mitarbeiter beschäftigt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: