Neues Online-Angebot zur Suizidprävention für Männer

Berlin – Der Forschungsverbund „Men-Access – Suizidprävention für Männer“ hat ein Onlineangebot zur Suizidprävention bei Männern vorgestellt.
„Sowohl Männer als auch deren Angehörige berichten von Hilflosigkeit, was in suizidalen Krisen hilft, was man tun und wohin man sich wenden kann“, sagte Heide Glaesmer, Projektleiterin an der Universitätsmedizin Leipzig.
Man wolle diesen Problemen mit neuen, wissenschaftlich fundierten Angeboten entgegenwirken. Zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Bielefeld und der Medical School Berlin hat Glaesmer ein doppeltes Angebot entwickelt. Ein Teil richtet sich an die Betroffenen, ein anderer Teil wendet sich an Angehörige.
Grundlage waren unter anderem Interviews mit Männern, die einen Suizidversuch unternommen haben. In psychologischen Autopsieinterviews befragte das Team auch Angehörige, die eine nahstehende männliche Person durch einen Suizid verloren haben.
Die Informationsseite soll Männern helfen, die eigene Situation einzuschätzen und über suizidales Erleben und Verhalten informieren. „Was sind Warnzeichen für und Wege aus einer Krise?“ „Welche Hilfen sind wann und wie erreichbar?“ sind zentrale Themen des Angebots.
Videos mit Schilderungen von betroffenen Männern und Experten sollen Perspektiven in scheinbar ausweglosen Situationen schaffen und das Thema entstigmatisieren.
Der Forschungsverbund „Men-Access – Suizidprävention für Männer“ wird gefördert vom GKV-Bündnis für Gesundheit, einer gemeinsamen Initiative der gesetzlichen Krankenversicherung zu Gesundheitsförderung und Prävention.
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