Neues Projekt zur Untersuchung von Abwasser auf Krankheitserreger

Duisburg/Essen – Eine Arbeitsgruppe der Universität Duisburg-Essen entwickelt Verfahren, um Abwasser systematisch auf Krankheitserreger zu untersuchen und zu reinigen.
An dem Projekt „Umweltassoziierte Infektionsgeschehen in Ballungsgebieten in NRW erkennen und eliminieren“ beteiligen sich unter anderem das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Hochschule und das Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin am Universitätsklinikum Essen.
„Das Abwassernetz könnte auf lange Sicht zu einer Landkarte des Gesundheitsstatus sowie des Resistenzstatus weiterentwickelt werden“, erklärte der Projektkoordinator Michael Eisinger. Bisher wurde dieser Ansatz in Deutschland nicht einheitlich systematisch verfolgt, sondern nur für SARS-Cov-2 genutzt.
In dem neuen Projekt stehen nun zwei ineinandergreifende Aspekte im Fokus: Einerseits sollen Nachweis- und Analysemethoden entwickelt und optimiert werden, um eine nachhaltige und langfristige Abwasserüberwachung zu installieren.
Andererseits wollen die Arbeitsgruppen Methoden erarbeiten, die das Abwasser effektiver von medikamentösen oder mikrobiologischen Belastungen reinigen.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Es wird von der Stiftung Zukunft NRW gefördert. Kooperationspartner ist die Emschergenossenschaft. Die Proben stammen aus dem Essener Abwassernetz.
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