Neues Zentrum für radiologisch-interventionelle Onkologie in Regensburg
Regensburg – Ein neues Zentrum für radiologisch-interventionelle Onkologie (RIO) bündelt ab sofort die onkologisch-radiologischen Kompetenzen am Universitätsklinikum Regensburg (UKR). Im Fokus stehen Verfahren der interventionellen Radiologie, mit denen Tumoren und Metastasen minimalinvasiv und mit Unterstützung bildgebender Techniken entfernt werden können.
„Dank minimalinvasiver Behandlungen mit speziellen radiologischen Methoden können wir heute mehr Krebspatienten Aussicht auf Heilung ermöglichen“, erläuterte Philipp Wiggermann, Leiter des neuen Zentrums. Die Experten des Zentrums unterscheiden dabei je nach Wirkmechanismus zwischen thermischen, nicht thermischen und angiographischen Verfahren.
Eine der häufigsten Behandlungsmethoden am RIO-Zentrum ist laut Wiggermann das thermische Verfahren der Mikrowellenablation (MWA). Diese werde unter anderem bei primärem Leberzellkrebs eingesetzt. Bei der MWA werden spezielle Sonden perkutan in den Tumorherd eingebracht und zielgenau platziert. Sind die Sonden am richtigen Platz, wird über diese der Tumor erhitzt, wodurch die Tumorzellen verkocht werden.
„Es ist es uns wichtig, im Zentrum für radiologisch-interventionelle Onkologie interdisziplinär zusammenzuarbeiten und für jeden einzelnen Krankheitsfall die Experten der verschiedenen Fachbereiche in die Therapieempfehlung einzubinden“, erläuterte Christian Stroszczynski, Direktor des Instituts für Röntgendiagnostik des UKR.
So hätten Erkrankte die Möglichkeit, sich in der speziellen Tumorsprechstunde vorzustellen. In interdisziplinären Tumorkonferenzen werde der individuelle Fall mit Experten aus anderen Fachbereichen besprochen und gemeinsam entschieden, ob für den Patienten ein minimalinvasives Verfahren eine geeignete Behandlungsalternative darstelle.
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