Neurodermitis ist Angstdiagnose Nummer eins der deutschen Eltern
Hamburg – Mütter und Väter in Deutschland schätzen die Gesundheit ihrer Kinder besser ein als 2008. 95 Prozent der Eltern bewerten die Gesundheit ihres Kindes mit „sehr gut“ oder „gut“. Nur drei Prozent geben an, dass die gesundheitlichen Probleme ihrer Kinder den Alltag sehr beeinträchtigen. Jeder fünfte Befragte sieht den Alltag „etwas erschwert“. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter bundesweit 1.004 Eltern mit mindestens einem Kind bis sechs Jahre. In Auftrag gegeben hatte die Studie „Kindergesundheit 2015“ die DAK Gesundheit.
Danach ist die Angst vor dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) im Vergleich zu 2008 von 44 Prozent auf 20 Prozent deutlich zurückgegangen. Diese Diagnose rutschte damit in der Liste der meist gefürchteten Erkrankungen vom ersten auf den vierten Platz. Eltern zwischen 35 und 39 Jahren hatten mit 17 Prozent die geringste Sorge vor der Diagnose.
Anders ist laut Studie die Entwicklung bei Neurodermitis: Mehr als ein Viertel aller Eltern (27 Prozent) hat Angst davor, ihr Kind könnte diese Hauterkrankung bekommen. Neurodermitis ist damit die meist gefürchtete Erkrankung. Asthma und Diabetes liegen mit 25 und 23 Prozent auf den folgenden Plätzen.
Das Forsa-Institut befragte die Eltern auch nach aktuellen Erkrankungen. Demnach machen die Atemwege 30 Prozent der Kinder immer wieder zu schaffen, gefolgt von Hauterkrankungen (15 Prozent) und Erkrankungen der Ohren (zehn Prozent). 45 Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder keine akuten gesundheitlichen Beschwerden haben. Im Jahr 2008 erklärten dies 36 Prozent der Befragten.
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