Ärzteschaft

Niedergelassene sehen wirtschaftliche Situation positiver, Digitalisierung bleibt Ärgernis

  • Donnerstag, 26. Juni 2025
/Kiattisak, stock.adobe.com
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Hamburg – Die Stimmung unter den Niedergelassenen hat sich im zweiten Quartal des Jahres verbessert. Darauf deuten die Ergebnisse des aktuellen Stimmungsbarometers der Stiftung Gesundheit hin. Sie zeigen einen Anstieg von 7,1 Punkten über alle Fachgruppen.

„Alle befragten Fachgruppen verzeichnen ein kräftiges Stimmungsplus und sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich verbessert“, sagte Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. An der Erhebung nahmen 770 Ärztinnen und Ärzte teil.

Die Stimmung der Hausärzte ist der Befragung zufolge mit plus 10,4 Punkten am stärksten gestiegen. Mit einer Bewertung von insgesamt minus 18,3 Punkten verbleiben sie jedoch auf Platz zwei der Fachgruppen.

Auch in den anderen ärztlichen Fachgruppen verbesserte sich die Stimmung: Bei den Zahnärzten stieg sie um 7,7 Punkte, bei den Fachärzten um 3,4 Punkte. Letztere verbleiben mit minus 25,6 Punkten aber im zweistelligen negativen Bereich.

Die Psychologischen Psychotherapeuten zeigten sich am zufriedensten und befinden sich weiterhin als einzige Fachgruppe im positiven Bereich.

Den Stimmungsaufschwung setzt Obermann mit dem Wechsel der Bundesregierung in Verbindung: „Nach einer insgesamt angespannten Stimmung zwischen Politik und Selbstverwaltung wird der neuen Ministerin Nina Warken jetzt ein großer Vertrauensvorschuss entgegengebracht“, sagte er.

Die Umfrage signalisiert auch eine Verschiebung der größten Belastungsfaktoren im ärztlichen Alltag: Standen in vorangegangenen Erhebungen vor allem politische Entscheidungen und Vorgaben der Selbstverwaltung als Negativfaktoren im Fokus, rückte in diesem Quartal rückte die Digitalisierung an erste Stelle: 65,2 Prozent der befragten Ärzte empfinden sie als negativ für ihre Arbeitssituation.

hil

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