Ärzteschaft

Stimmung bei Ärzten verbessert sich, keine klare Trendwende

  • Donnerstag, 27. Juni 2024
/Kiattisak, stock.adobe.com
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Hamburg – Die Ärzte in Deutschland bewerten ihre berufliche Situation leicht besser. Das Stimmungsbarome­ter der Stiftung Gesundheit stieg um 7,5 Punkte und verlies damit erstmals seit einem Jahr den roten Bereich.

Verbessert hat sich insbesondere die Erwartung für die kommenden sechs Monate (plus 10,0 Punkte), doch auch die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist deutlich angestiegen (plus 4,5 Punkte).

Die größte Verbesserung war im zweiten Quartal 2024 bei den Zahnärzten zu beobachten (plus 12,8 Punkte), gefolgt von den Fachärzten (plus 9,9 Punkte). Aber auch die Stimmungswerte der psychologischen Psychothe­rapeuten und der Hausärzte sind gestiegen – um 6,2 beziehungsweise 3,0 Punkte.

Der Forschungsleiter der Stiftung, Konrad Obermann, sieht aber noch keinen klaren positiven Trend. „Auf den ersten Blick geben die Ergebnisse zwar Grund zur Hoffnung, sie spiegeln aber keine Zufriedenheit mit der gesundheitspolitischen Entwicklung wider“, lautet seine Einschätzung.

Ein Grund dafür seien belastende Faktoren, welche Ärztinnen und Ärzte immer wieder kritisierten. Dies sind insbesondere Entscheidungen und Vorgaben von Politik und Selbstverwaltung (71,6 Prozent) sowie die Digi­talisierung (62,0 Prozent). Immerhin: Diese Werte sind im Stimmungsbarometer gesunken und liegen nun rund zehn beziehungsweise 15 Punkte niedriger als vor einem halben Jahr.

„Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung – ihr Befinden und die damit verbundene Bereitschaft zur qualitativ hochwertigen Versorgung sollten daher weiterhin sorgfältig beobachtet und ernst genommen werden“, betonte Obermann.

Die Stiftung Gesundheit erhebt die Stimmung der niedergelassenen Ärzte bezüglich ihrer wirtschaftlichen Situation bereits seit 15 Jahren. An der repräsentativen Erhebung im zweiten Quartal 2024 nahmen 844 Ärztinnen und Ärzte teil.

hil

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