Niedersachsen: Coronaeinsätze werden Medizinstudierenden angerechnet

Hannover – Die Leistungen von Medizinstudierenden während der Coronapandemie in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und anderen Krankenhäusern sollen jetzt doch nachträglich als Famulatur oder Krankenpflegepraktikum angerechnet werden. Das Land hatte dies zunächst abgelehnt, weil die Approbationsordnung für Ärzte studienrelevante Praktika in der Vorlesungszeit nicht vorsehe.
Nach Protesten der Studierenden auch in Oldenburg und Göttingen und des Marburger Bundes (MB) teilte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) dem Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses der MHH, Lennart Simon, und seinem Stellvertreter, Carlos Oltmanns, jetzt mit, dass die Einsätze doch als Pflichtpraktikum anerkannt würden.
„Ich freue mich, dass ich Ihnen die Botschaft überbringen kann, dass eine Lösung gefunden werden konnte, wie der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) entsprechende Anträge anerkennen kann“, erklärte Thümler zudem auf dem Social Media-Kanal Instagram. Er hatte die Medizinstudierenden vor einem Jahr selbst darum gebeten, während der Coronapandemie die Krankenhäuser zu unterstützen.
Gemeinsam mit dem niedersächsischen Sozialministerium habe sich das Wissenschaftsministerium jetzt auf eine Ausnahmeregelung einigen können, so Thümler: „Ich danke herzlich allen Beteiligten, die zu dieser Lösung beigetragen haben. Vor allem danke ich aber den Medizinstudierenden für ihren Einsatz.
Ich hoffe weiterhin auf ihre Unterstützung bei der Bewältigung dieser Pandemie“, betonte er. „Dieser Schritt ist für uns ein wichtiges Zeichen der Anerkennung der Leistungen der niedersächsischen Medizinstudierenden von der Politik, für die wir lange gekämpft haben“, erklärte Simon nach dem Gespräch.
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