Ärzteschaft

Ärzte und Pflegekräfte protestieren für bessere Arbeitsbedingungen

  • Freitag, 16. April 2021
/picture alliance, Moritz Frankenberg
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Hannover – Rund 70 Beschäftigte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben vor der nie­dersächsischen Staatskanzlei für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. Das Klinikpersonal leide unter der erheblich gestiegenen Arbeitsbelastung und fühle sich von der Landespolitik im Stich gelassen, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit.

Schon vor einem Jahr hatten die MHH-Beschäftigten dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Ste­phan Weil (SPD) einen Forderungskatalog vorgelegt. Darin ging es darum, Sonderzahlungen im Rahmen des Tarifvertrags zu ermöglichen.

Auch müssten Unikliniken von Land und Bund besser finanziert werden. Gestern sprach Weil kurz mit den Demonstranten, die danach weiter zum Landtag zogen. Der Regierungs­chef ist oberster Dienstherr der MHH.

Nach Angaben des Personalrates ist der Mangel an Pflegekräften an der MHH besonders herausfordernd. Sowohl auf Normalstationen als auch auf Intensivstationen komme es wegen des Personalnotstands zu Bettenschließungen - es können also weniger Patienten aufgenommen werden.

Die Grünen-Landtagsfraktion kritisierte, der Ministerpräsident lasse Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte „doppelt und dreifach im Stich“. Fraktionschefin Julia Willie Hamburg sagte gestern: „Nicht nur, dass er die aktuelle Situation auf den Intensivstationen bagatellisiert, auch von der zu Beginn der Pandemie angekün­digten Unterstützung ist nichts in Sicht.“

dpa

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