Nordost-FDP unterstützt Pläne zur kontrollierten Freigabe von Cannabis

Schwerin – Nach Ansicht der FDP in Mecklenburg-Vorpommern sprechen einige Gründe für eine kontrollierte Freigabe des Rauschmittels Cannabis.
„Neben den Ressourcen, die in der Strafverfolgung frei werden und Steuermitteln, die eingespart werden können, ist durch die Freigabe im Gegenzug mit einem spürbaren Zufluss an Steuereinnahmen zu rechnen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Liberaldemokraten im Landtag, René Domke, heute in Schwerin. Es sei daher richtig, dass die Ampel-Regierung im Bund die Freigabe im Koalitionsvertrag verankert habe und auch umsetzen werde.
„Alle Erwachsenen sollten in Deutschland die Möglichkeit bekommen, in zertifizierten Shops oder Apotheken kontrolliert für den Eigenbedarf Cannabis zu kaufen“, sagte Domke anlässlich des internationalen Cannabistags. Die vergangenen Jahrzehnte hätten ohnehin gezeigt, „dass die Prohibition faktisch gescheitert ist“.
Gegner der Freigabe warnen allerdings vor einer Verharmlosung der pflanzlichen Droge, die seit wenigen Jahren zur Schmerztherapie auch von Ärzten verschrieben werden kann. Studien zufolge führt der Konsum von Cannabis nicht zwangsläufig zu Sucht und härteren Drogen, erhöht aber das Risiko von Psychosen.
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