Nordrhein-Westfalen fördert hausärztliche Versorgung

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen (NRW) wird auch in diesem Jahr die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen fördern – im Rahmen des Hausarztaktionsprogramms stehen dafür rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.
„Es ist bereits heute erkennbar, dass in den kommenden fünf bis zehn Jahren ein erhöhter Nachbesetzungsbedarf im hausärztlichen Bereich besteht“, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Von den rund 11.200 niedergelassenen Hausärzten in NRW hätten mehr als ein Drittel bereits das 60. Lebensjahr überschritten.
Das Hausarztaktionsprogramm sei neben der Landarztquote und dem Ausbau der Medizinstudienplätze ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum, so der Minister.
Im Rahmen des Programms fördert das Land die Niederlassung bis zu 60.000 Euro. Darüber hinaus werden Weiterbildungsassistenten mit 500 Euro monatlich unterstützt, die in den Förderregionen ihre Weiterbildungszeit in Hausarztpraxen absolvieren.
Der gleiche monatliche Förderbetrag ist im Rahmen eines „Qualifizierungsjahres“ sowie einem „Quereinstieg“ für Ärzte bestimmter Facharztgruppen möglich, wenn sie künftig beispielsweise aus dem stationären in den ambulanten hausärztlichen Bereich wechseln wollen.
Auch die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten zu einer Entlastenden Versorgungsassistentin (EVA) wird durch das Land in Höhe von bis zu 1.000 Euro gefördert. Außerdem beteiligt sich das Land bei der Errichtung von akademischen Lehrpraxen einmalig mit bis zu 10.000 Euro an den entsprechenden Investitionskosten.
Förderfähig sind Gemeinden, in denen die Gefährdung der hausärztlichen Versorgung droht. Festgelegt wird dies durch die Kassenärztlichen Vereinigungen nach den Vorgaben der Förderrichtlinie für Hausärzte.
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