Nordrhein-Westfalen investiert Milliarden in Unikliniken
Düsseldorf – Geldspritze für die sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen: Das Land investiert bis 2020 rund 2,2 Milliarden Euro, um die medizinischen Hochleistungszentren zu modernisieren. Das kündigte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) am Freitag in Düsseldorf an. Mit dem Geld sollen in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster dringend nötige Investitionen ermöglicht werden. In Essen soll es etwa in eine neue Kinderklinik fließen, in Bonn in ein Eltern-Kind-Zentrum.
An allen Universitätskliniken gebe es alte Gebäudekomplexe, die den höchsten Standards der Hochschulmedizin nicht mehr genügten, sagte Schulze. „Besonders in den Großbauten der 70er und 80er Jahre gibt es teils einen erheblichen Investitionsstau.“
Unterstützt werden auch Modernisierungen der Forschungseinrichtungen sowie nachhaltige energetische Sanierungen – etwa die Erneuerung der Dampf-, Kälte- und Wärmeversorgung am Universitätsklinikum Aachen.
„Die medizinischen Fakultäten und die Universitätskliniken spielen eine Schlüsselrolle bei der Krankenversorgung“, unterstrich Schulze. „Sie ermöglichen auch medizinische Behandlungen kompliziertester Erkrankungen.“ Gleichzeitig sollten sie die Spitzenforschung vorantreiben und exzellente Ärzte ausbilden.
Über alle Maßnahmen und Investitionen werde eine verbindliche Vereinbarung mit den Universitätskliniken geschlossen, berichtete Schulze. Mitte 2016 sollen sie abgeschlossen sein und im Detail vorgestellt werden. Vergangene Woche hatte die Landesregierung bereits ein weiteres Drei-Milliarden-Programm für den Hochschulbau vorgestellt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: