Nordrhein-Westfalen verbrennt 6,7 Millionen „Bastel-Masken“

Düsseldorf – Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher knapp 6,7 Millionen Masken verbrennen lassen, die in der Anschaffung rund 4,4 Millionen Euro gekostet hatten. Es handelte es sich dabei um sogenannte „Bastel-Masken“, die in den ersten Monaten der Pandemie für Aufregung gesorgt hatten.
Die Masken waren im Frühjahr 2020 von einem Bielefelder Unternehmen zum Selbstzusammenbauen geliefert worden. Als die „Bastel-Masken“ neben normalen Masken an Kitas geliefert wurden, hatte es von dort massive Beschwerden gegeben. Der damalige NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) entschuldigte sich schriftlich bei den Einrichtungen.
Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatten die medizinischen Masken damals 66 Cent pro Stück gekostet. Das Haltbarkeitsdatum der 6,7 Millionen Masken sei inzwischen abgelaufen. Daher seien sie „thermisch verwertet“ worden.
Im „Sperrlager“ des Landes liegen zahllose weitere Masken, die entsorgt werden müssen. Zudem läuft dieses Jahr die Haltbarkeit für Millionen von Schutzkitteln ab.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte der WAZ vergangene Woche gesagt, dass man diese Kittel – so lange sie nicht abgelaufen sind – auch Hilfsorganisationen spenden würde.
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