Norovirus in einigen Bundesländern verstärkt aktiv

Berlin – In einigen Bundesländern gibt es derzeit mehr Norovirus-Erkrankungen als in den Vorjahren. Das Robert Koch-Institut (RKI) habe entsprechende Meldungen erhalten, sagte eine Sprecherin heute. Allerdings sei es nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Erreger in manchen Jahren früher und häufiger auftreten als in anderen Jahren.
Die Zahlen lägen noch nicht außerhalb der üblichen Schwellenwerte. Laut jüngster Statistik des RKI gab es in der 43. Kalenderwoche Ende Oktober rund 1.900 gemeldete Fälle bundesweit. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt nur rund 1.000 Fälle, 2014 rund 760.
Schleswig-Holstein gehört zu den Ländern, in denen sich das Virus derzeit relativ stark ausbreitet. Laut Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel wurden allein in der vergangenen Woche knapp 500 neue Fälle erfasst. Seit Beginn der Erkrankungswelle vor fünf Wochen wurden mehr als 1.500 Neuinfektionen gemeldet.
Der Erreger führt zu starkem Flüssigkeitsverlust und ist deshalb vor allem für Kleinkinder, alte Menschen und geschwächte Personen gefährlich. Das hochansteckende Virus verbreitet sich vor allem in Einrichtungen wie Kindergärten und Altersheimen schnell. Als eine wichtige Gegenmaßnahme gilt, Hygienevorschriften strikt einzuhalten.
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