Ärzteschaft

Notärzte mahnen verlässliche COVID-19-Impf­strategie an

  • Donnerstag, 15. Oktober 2020
/dpa
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Berlin – Die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND) will, dass Notärzte und Rettungskräfte bevorzugt geimpft werden, sobald ein COVID-19-Impfstoff zur Verfügung steht.

„Ihr Impfschutz schützt zugleich die Gesundheit aller anderen Personengruppen und sichert die Leistungsfähigkeit einer funktionierenden rettungsdienstlichen Notfallversor­gung“, bekräftigte der BAND-Vorstand die Forderung.

Schon jetzt zeichne sich ab, dass die Zahl der verfügbaren Impfdosen in der ersten Phase nicht ausreichen wird, um die gesamte Bevölkerung zu versorgen. „Eine differenzierte Pla­nung für den Umgang mit den demnächst erwarteten Impfstoffen ist bisher in den Pandemieplänen der Länder jedoch kaum zu erkennen“, kritisierte BAND.

Die Vereinigung plädierte an Kommunen und Länder, logistische Vorbereitungen für eine „flächendeckende Impfung von Berufsgruppen, die in der Pandemie relevante Schlüssel­funk­tionen ausfüllen, die zielgerichtet voranzutreiben. Zugleich fordern wir transparente Vorausplanungen für Impfungen zum Schutz besonders gefährdeter Menschen“, so BAND.

Der Nationale Pandemieplan nennt als Ziel der Vorbereitungen von Bund und Ländern eine möglichst rasche Sicherstellung der Impfstoffversorgung für die Teile der Bevölke­rung, denen die Impfung empfohlen wird.

Man geht von etwa 16 Millionen Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko aus und weiteren sieben Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen und in Berufen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig sind. Die Bundesländer sind in der Pflicht, das Konzept für die Durchimpfung der Bevölkerung zu erstellen und umzusetzen.

hil/sb

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