Notfallkomitee der WHO kommt wegen Coronamutationen zu „dringender“ Sitzung zusammen

Genf/Wuhan – Angesichts der dramatisch schnellen Ausbreitung neuer Mutationen des Coronavirus SARS-CoV-2 ist das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorzeitig zu einer „dringenden“ Sitzung zusammengerufen worden. Eigentlich hätte sich das Notfallkomitee erst in zwei Wochen wieder treffen sollen.
Die Sitzung sei vorgezogen worden, um „Themen zu besprechen, die dringender Aufmerksamkeit bedürfen“, erklärte die WHO in Genf. Dazu zählten „die jüngsten Virusvarianten sowie Überlegungen über den Umgang mit Impfungen und Testzertifikaten auf internationalen Reisen“.
In den vergangenen Wochen waren in Großbritannien und Südafrika zwei Mutationen des Virus entdeckt worden, die als deutlich ansteckender gelten als die bisherigen Formen des Erregers.
Diese Mutationen haben sich mittlerweile in mindestens rund 50 Staaten weltweit verbreitet. Zudem gab Japan am vergangenen Sonntag die Entdeckung einer weiteren Mutation bekannt, die aus dem brasilianischen Amazonasgebiet stammen soll. Diese Variante wird derzeit untersucht.
Es gibt Befürchtungen, dass Impfungen bei neuen Mutationen womöglich nicht so gut wirken könnten. Außerdem können die Mutationen nur durch Sequenzierung des genetischen Codes entdeckt werden, was nicht überall auf der Welt möglich ist.
Das Ursprungsvirus war vor gut einem Jahr erstmals in der Millionenmetropole Wuhan in China festgestellt worden.
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