Novartis: Millionen-Trostpflaster für Vasella

Basel – Ex-Novartis-Präsident Daniel Vasella, der nach lauten Protesten auf eine Millionenabfindung verzichtete, erhält nun doch ein Trostpflaster von dem Pharmakonzern. Für „gewisse Übergangs-Dienstleistungen“ werde der 59-Jährige mit knapp fünf Millionen Franken (vier Millionen Euro) in bar und in Aktien entlohnt, teilte Novartis heute in Basel mit. Zudem werden ihm als Berater bis Ende 2016 unter anderem Vorträge bei „wichtigen Novartis-Anlässen“ zugesichert, für die er mindestens 25 000 Dollar (etwa 19 100 Euro) pro Tag erhalten soll.
Vasella, der Anfang 2013 als Präsident des Verwaltungsrats bei dem Schweizer Konzern ausschied, sollte ursprünglich 58,5 Millionen Euro als Abfindung erhalten, damit er nicht für die Konkurrenz tätig wird.
Das sorgte für einen Sturm der Entrüstung in der Bevölkerung, bei Politikern sowie Novartis-Aktionären, woraufhin Vasella auf das Abschiedsgeld verzichtete. Ein Strafverfahren gegen die Verantwortlichen bei Novartis wurde inzwischen eingestellt.
Im zweiten Quartal wuchs der Pharmakonzern vor allem dank der Nachfrage aus den Schwellenländern und nach neuen Produkten. Der Umsatz kletterte auf 14,5 Milliarden Dollar nach 14,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis sank auch wegen negativer Währungseffekte durch den nachgebenden Yen um vier Prozent auf 2,97 Milliarden Dollar. Der Überschuss fiel unterm Strich auf 2,5 Milliarden Dollar.
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