Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung geht in die nächste Phase

Hamburg – Der 119. Deutsche Ärztetag hat heute in Hamburg den aktuellen Sachstand zur Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung zur Kenntnis genommen und die Bundesärztekammer (BÄK) beauftragt, deren Abschnitt B in der neuen Entwurfsfassung (Version 2), der die Gebiete sowie die Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen umfasst, auf der Online-Plattform WIKI-BÄK einzustellen. Die Ärztekammern, Fachgesellschaften und Berufsverbände haben dort die Möglichkeit, den Entwurf zu kommentieren. Auf dieses sogenannte Konvergenzverfahren hatten sich die Beteiligten verständigt, um Abweichungen der Landesärztekammern von der (Muster-)Weiterbildungsordnung möglichst zu vermeiden.
An der Novelle der (Muster-)Weiterbildungsordnung wird bereits seit 2010 gearbeitet. Damals hatte der Deutsche Ärztetag in Dresden die Weiterbildungsgremien der Bundesärztekammer beauftragt, ein neues Weiterbildungssystem zu schaffen, das den Erwerb von Kompetenzen in den Vordergrund stellt. Mit der Version 2 gehe es jetzt in eine neue Phase der Bearbeitung, erklärte der Vorsitzende der Weiterbildungsgremien der BÄK, Franz-Josef Bartmann.
Am 6. Juni werde es in Berlin außerdem einen Workshop für die Landesärztekammern und am 7. und 8. Juni für die ärztlichen Organisationen geben. Von Mitte Juni an werde man den Entwurf der neuen Weiterbildungsordnung darüber hinaus in Einzelgesprächen mit den Fachgesellschaften und Berufsverbänden diskutieren. „Wir werden jede Weiterbildungskommission einladen und jedes Fach Schritt für Schritt durchgehen“, sagte Bartmann. „Es darf am Ende nicht dazu kommen, dass wir 17 verschiedene Weiterbildungsordnungen bekommen.“
Nach Abschluss der Konsultationen werde man die Änderungsvorschläge in den Entwurf der Weiterbildungsnovelle einarbeiten, erklärte Bartmann zum weiteren Verlauf. Über diese Fassung müssten dann die Kammerversammlungen in den Bundesländern abstimmen. Da diese frühestens im September und spätestens im November tagen, hält Bartmann es für ambitioniert, aber nicht aussichtslos, dass der Deutsche Ärztetag im nächsten Jahr in Freiburg über die Novelle entscheiden kann.
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