NRW fördert Beratungs- und Hilfeprogramme für weibliche Flüchtlinge
Düsseldorf – Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) fördert spezielle Beratungs- und Hilfeprogramme für weibliche Flüchtlinge, die durch Gewalterfahrungen traumatisiert sind. „Wir haben ein bundesweit bisher einmaliges Förderkonzept entsprechender Beratungs- und Therapieangebote für traumatisierte weibliche Flüchtlinge erarbeitet, für das in diesem Jahr 900.000 Euro bereit stehen“, erklärte die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Bündnis90/Grüne) anlässlich des Fachtags „Wege aus der Gewalt – Beratung und Unterstützung für traumatisierte Flüchtlingsfrauen“ in Bochum.
Gefördert werden neben Schulungen für professionelle und ehrenamtliche Helfer auch niedrigschwellige Beratungsangebote von traumatisierten Flüchtlingsfrauen sowie Kurz- und Akuttherapien. Außerdem können Frauenhausaufenthalte von Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern finanziert werden, soweit kein anderer Kostenträger zur Verfügung steht.
Steffens wies darauf hin, dass angesichts der zunehmenden Zahl traumatisierter Flüchtlinge muttersprachliche Therapieangebote ausgebaut werden müssten. Sie kritisierte, der Bund habe separate Zulassungen für Therapeutensitze aufgrund bestimmter Sprachkompetenzen bislang immer abgelehnt.
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