NRW hält 80 Intensivbetten für niederländische COVID-19-Patienten bereit

Düsseldorf – In 48 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern stehen derzeit 80 Betten zur intensivmedizinischen Versorgung niederländischer COVID-19-Patienten bereit. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium gestern in Düsseldorf mit.
Mit Stand gestern war davon kein Bett belegt. Nach Informationen des Ministeriums habe es aus anderen EU-Ländern bislang noch keine Anfragen gegeben.
In den Niederlanden greift das Coronavirus um sich. Die Lage in den dortigen in Krankenhäusern gilt als bedrohlich. Versorgungsengpässe zwangen einige große Städte bereits, ihre Notaufnahmen zeitweilig zu schließen.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) habe den europäischen Nachbarn Solidarität und Unterstützung seitens der Landesregierung bei der Aufnahme von COVID-19-Intensivpatienten zugesagt, sagte eine Sprecherin.
Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr seien durch die Landesregierung bereits rund 50 COVID-19-Patienten aus den Niederlanden vermittelt worden sowie zehn aus Italien und acht aus Frankreich. Hinzu kämen weitere durch direkte bilaterale Kontakte der Krankenhäuser, die die Landesregierung nicht gesondert erhebe.
Das Universitätsklinikum Münster koordiniert die landesweite Hilfe für schwerkranke COVID-19-Patienten aus den Niederlanden. Zum Vergleich: Zu Beginn der Pandemie gab es in den Niederlanden rund 1.150 Betten auf Intensivstationen – in NRW mit rund 6.000 fünfmal so viele.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: