NRW-Landesärztekammern werben für Prävention während der Feiertage

Düsseldorf/Münster – Vor dem Hintergrund der aktuell hohen Infektionszahlen werben die beiden Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen dafür, sich gerade in der Winter- und Weihnachtszeit mit Hilfe von Hygiene- und Abstandsregeln vor Übertragungen zu schützen. In diesen wirkungsvollen Maßnahmen sehen sie die beste Möglichkeit, um die aktuellen Ansteckungswellen einzudämmen und das Gesundheitssystem zu entlasten.
Die derzeitige Lage in der Gesundheitsversorgung ist laut Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) „geradezu dramatisch und gekennzeichnet von überfüllten Kinderkliniken, überlaufenen Notaufnahmen, vollen Hausarztpraxen und hohen Krankenständen in den Betrieben“.
Krankheitsbedingter Personalmangel in den Kliniken und Arztpraxen sowie Lieferengpässe bei Arzneimitteln verschärften das medizinische Versorgungsproblem zudem, so die Kammern.
„Die Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken und den Praxen sind gemeinsam mit ihren Mitarbeitern oder den Pflegekräften am Limit, oft schon darüber hinaus. Das Gesundheitssystem ist derzeit am Anschlag. Denn es kommt vieles zusammen. Drei Infektionswellen kreuzen sich gerade: Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei, Influenza und RSV kommen hinzu“, betonte ÄKWL-Präsident Johannes Albert Gehle.
„Natürlich teilen wir nach zwei Jahren Coronapandemie den Wunsch nach unbeschwerten Weihnachtsfeiern im Familien- und Freundeskreis“, ergänzte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. Dennoch müsse man wahrnehmen, dass derzeit fast 10 Millionen Bürger an Atemwegserkrankungen, Grippe oder Corona leiden – mit entsprechend hohem Behandlungsbedarf.
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