Ärzteschaft

NRW: Landesweites Meldesystem für Beinahefehler

  • Dienstag, 30. Oktober 2012

Düsseldorf – Ein landesweites Melde- und Lernsystem für medizinische Beinahe-Fehler (Critical Incident Reporting System, CIRS) haben die Ärztekammer Nordrhein und die Ärztekammer Westfalen-Lippe gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (NRW) vorgestellt. „Fehler passieren, das ist menschlich. Nicht aus ihnen zu lernen, wäre fatal und kann dramatische Folgen haben“, sagte NRW-Gesundheits­ministerin Barbara Steffens (Bündnis90/ Die Grünen) heute bei der Vorstellung des Systems.

Das „CIRS-NRW“ baut auf das von der Ärztekammer Westfalen-Lippe mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) als Dienstleister seit vier Jahren betriebene „CIRSmedical WL“ auf. „CIRS-NRW wird uns und den Einrichtungen in NRW eine noch größere Plattform für gemeinsames Lernen und Handeln bieten“, sagte Michael Schwarzenau, Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

CIRS-NRW soll die lokalen CIRS in den Krankenhäusern und Arztpraxen ergänzen. Meldungen aus den lokalen CIRS können anonymisiert und webbasiert direkt in das landesweite CIRS eingestellt werden. Ein Fachbeirat analysiert eingegangene Meldungen und ergänzt sie mit Kommentaren und Hilfestellungen.

„Das System kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Ärzte wie Pflegekräfte aus kritischen Ereignissen systematisch lernen und sich damit in Zukunft zahlreiche problematische Situationen und Fehler vermeiden lassen“, sagte Bernd Zimmer, Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein. Jochen Brink, Vizepräsident der Krankenhausgesellschaft NRW betonte, neben den etablierten einrichtungsinternen CIRS gebe es jetzt mit dem landesweiten System die Möglichkeit, aus den Fehlern anderer Krankenhäuser zu lernen.

hil

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