Politik

NRW pocht auf neue Regeln gegen psychische Überlastung im Job

  • Dienstag, 28. Februar 2017

Berlin – Nordrhein-Westfalen (NRW) macht sich stark für neue bundesweite Regeln zur Ver­­minderung von psychischem Stress am Arbeitsplatz. Dabei gehe es um Vorgaben ge­gen zuviel Lärm, gegen belastende Taktzeiten für Fließbandarbeiter, aber auch gegen be­­lastende Folgen der Digitalisierung, sagte NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer (SPD) heute in Berlin. Nach einer entsprechenden Initiative im Bundesrat vor drei Jahren sei es nun an der Zeit, das Thema voranzutreiben.

Unterstützung bekommt NRW von der IG Metall. Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban sagte, Termin- und Leistungsdruck, prekäre Beschäftigung und Dauererreichbarkeit durch Smartphones hätten den Druck erhöht. Mit Blick auf die stetige Zunahme psychi­scher Erkrankungen von Arbeitnehmern sagte Urban: „Diese Schutzlücke wollen wir schließen.“ Nötig sei eine Anti-Stress-Verordnung.

Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) hatte 2014 angekündigt, sie lasse konkre­te Punkte für eine solche Verordnung prüfen. Doch seither ging es damit nicht voran, auch wegen Widerstands des Koalitionspartners Union.

Erst vor einigen Tagen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin betont, dem The­ma psychische Erkrankungen müsse – auch in Unternehmen – mehr Aufmerksamkeit ge­schenkt werden.

dpa

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