Ärzteschaft

NVL Chronische Herzinsuffizienz zur Kommentierung im Netz

  • Freitag, 21. Juni 2019
anatomische Darstellung des Herzens /yodiyim, stockadobecom
/yodiyim, stockadobecom

Berlin – Die überarbeitete Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische Herzin­suffizienz steht ab sofort zur Konsultation bereit. Für die 3. Auflage wurden unter an­derem die Kapitel zu Diagnostik, Therapieplanung, nichtmedikamentöse Therapie, Komorbiditäten, akuter Dekompensation, Rehabilitation und Palliativversorgung kom­plett überarbeitet. Bis zum 31. Juli 2019 können Fachkreise und Interessierte die Leit­linie begutachten und kommentieren.

Herzinsuffizienz ist in Deutschland der häufigste Grund für Klinikeinweisungen und gehört zu den häufigsten Todesursachen. Dies hängt zum einen mit der Alterung der Gesellschaft zusammen, zum anderen mit den verbesserten Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt oder anderen Herzerkrankungen. Die NVL Chronische Herzinsuffi­zienz enthält Empfehlungen für Diagnostik und Therapie. Zudem liefert sie Vorschläge zur Koordination von Haus- und Fachärzten sowie ambulanter und stationärer Einrich­tungen.

Ziel der NVL ist es, die Versorgung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz zu verbessern. Das erfordert laut Leitlinie einen individuellen Behandlungsansatz, der Begleiterkrankungen, psychosoziale Aspekte sowie Präferenzen der Patienten mitbe­rücksichtigt. Diskutiert werden beispielsweise der Stellenwert körperlichen Trainings, Besonderheiten der Behandlung bei Ko- und Multimorbidität, Kriterien für eine statio­näre Einweisung, Indikationen für Reha-Maßnahmen und die frühzeitige Planung für palliative Situationen.

Das Programm für Nationale Versorgungsleitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und der Arbeitsgemein­schaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.

Mit der Durchfüh­rung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin beauf­tragt. Zu ausge­wähl­ten Krankheitsbildern arbeiten Experten verschiedener Organisa­tionen zusam­men, um im Rahmen der strukturierten Versorgung chronisch kranker Menschen die angemessene und evidenzbasierte Patientenversorgung darzustellen.

hil/sb

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