Oettinger: Bei Gesundheitsdaten ist die höchste Datensicherheit zu gewährleisten

Rostock – Die Datensicherheit bei der digitalen Gesundheitsversorgung hat für EU-Kommissar Günther Oettinger höchste Priorität. „Gesundheitsdaten und Krankheitsbilder digital gespeichert, sind Privatsphäre hoch zehn. Mehr Privatsphäre gibt es eigentlich nicht“, sagte der für digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige EU-Kommissar am Montag auf der Konferenz der Ostseeparlamentarier in Rostock. Die Nutzung und Auswertung der Daten dürfe nur in dem Umfang stattfinden, die der Patient erlaubt. Notwendig sei eine europäische Datensicherheitskultur.
Die EU-Gesundheitswirtschaft steht nach seiner Meinung weit vorne. Dabei dürften aber die asiatischen Staaten und die USA nicht unterschätzt werden. Die EU laufe Gefahr zurückzufallen, wenn die Forschungsprojekte zersplittert oder parallel organisiert werden. Eine enge Zusammenarbeit unter den europäischen Partnern und auch mit Russland sei notwendig, sagte Oettinger.
Es sei auch klar, dass digitale Projekte bei der Patientenbetreuung oder bei Operationen nur funktionieren, wenn die Datenübertragung in Echtzeit geschieht. Notwendig sei daher der Ausbau des Breitbandnetzes und der Satellitentechnologie. Ganz Europa müsse in die Entwicklung investieren. Diese Milliardeninvestitionen sind laut Oettinger noch wichtiger als die in Schiene oder Autobahnen.
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