Opposition in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert Situation im Kreiskrankenhaus Wolgast
Schwerin – Die Opposition in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter unzufrieden mit der Situation im Kreiskrankenhaus Wolgast. Wenn wie geplant das Labor zum 1. Juni geschlossen werde, sehe sie schwarz für die Klinik, sagte Linken-Fraktionsvize Jeannine Rösler im Schweriner Landtag.
„Das Leistungsangebot der Fachabteilungen wird sinken“, erklärte sie. Rösler stellte die Frage, wie Notfälle hochwertig versorgt und ungeplante Operationen geleistet werden sollten, wenn es in Wolgast kein Labor mehr gebe. „Wer jetzt auf Telemedizin und Datenleitungen verweist, der blendet aus, dass diese störanfällig sind und ausfallen können.“ Dies sei bereits vorgekommen.
Matthias Manthei von der Fraktion Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) kritisierte, dass die neue pädiatrische Portalpraxisklinik die zuvor geschlossene Kinderabteilung nicht ersetze. Über Nacht sei kein Kinderarzt da. Müsse ein Kind bleiben, werde es in die Universitätsklinik Greifswald gebracht. Der AfD-Politiker Ralph Weber verwies auf anhaltende Proteste. Vor dem Krankenhaus demonstrierten immer noch jede Woche 20 bis 40 Menschen, sagte er.
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) verteidigte die Lösungen für das Krankenhaus in Wolgast. „Das Kreiskrankenhaus ist stabiler geworden.“ Durch die Bettenreduzierung sei der Auslastungsgrad gestiegen. Glawe verwies außerdem auf eine bessere Vergütung der Krankenhäuser im Land vom 1. Juli an. Es sei ein neuer Landesbasisfallwert in Höhe von 3.451,86 Euro vereinbart worden. Dies bedeute deutlich mehr Mittel für die Häuser.
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