OPS-Strukturprüfungen scheitern oft am Fachkräftemangel
Berlin – Die Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) deutscher Krankenhäuser entsprechen in den allermeisten Fällen den vorgegebenen Anforderungen. Dieses Fazit zieht der Medizinische Dienst Bund (MD Bund) aus seiner aktuellen Auswertung der 8.900 OPS-Strukturprüfungen, die die Medizinischen Dienste im vergangenen Jahr durchgeführt haben.
Demnach erfüllten lediglich 7,5 Prozent der geprüften Fälle die technischen, organisatorischen oder personellen Voraussetzungen (Strukturmerkmale) nicht. Seit 2021 müssen Kliniken die Einhaltung von Strukturmerkmalen durch den MD begutachten lassen, bevor sie bestimmte Leistungen abrechnen können.
Hauptgrund für das Scheitern von Prüfungen waren dabei laut MD Bund strukturelle Mängel im Personalbereich: „Häufig war das für die Behandlung geforderte Personal nicht oder nicht mit der notwendigen Qualifikation vorhanden“, so der MD Bund.
Dies seien besonders bei der Prüfung intensivmedizinischer oder palliativmedizinischer Leistungen sowie der Behandlung von Schlaganfallpatienten aufgefallen: So mangelte es in 9,2 Prozent der geprüften Stroke Unit-Behandlungen an radiologischem, neurologischem und physiotherapeutischem Personal.
Zudem monierten die Prüfer bei aufwendigen intensivmedizinischen Komplexbehandlungen, dass erforderliche Fachärzte oft nicht schnell genug zur Verfügung standen.
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