Politik

OPS-Struktur­prüfungen scheitern oft am Fachkräfte­mangel

  • Freitag, 7. Juli 2023

Berlin – Die Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) deutscher Krankenhäuser entsprechen in den aller­meisten Fällen den vorgegebenen Anforderungen. Dieses Fazit zieht der Medizinische Dienst Bund (MD Bund) aus seiner aktuellen Auswertung der 8.900 OPS-Strukturprüfungen, die die Medizinischen Dienste im vergan­genen Jahr durchgeführt haben.

Demnach erfüllten lediglich 7,5 Prozent der geprüften Fälle die technischen, organisatorischen oder personel­len Voraussetzungen (Strukturmerkmale) nicht. Seit 2021 müssen Kliniken die Einhaltung von Strukturmerk­malen durch den MD begutachten lassen, bevor sie bestimmte Leistungen abrechnen können.

Hauptgrund für das Scheitern von Prüfungen waren dabei laut MD Bund strukturelle Mängel im Personalbe­reich: „Häufig war das für die Behandlung geforderte Personal nicht oder nicht mit der notwendigen Qualifika­tion vorhanden“, so der MD Bund.

Dies seien besonders bei der Prüfung intensivmedizinischer oder palliativmedizinischer Leistungen sowie der Behandlung von Schlaganfallpatienten aufgefallen: So mangelte es in 9,2 Prozent der geprüften Stroke Unit-Behandlungen an radiologischem, neurologischem und physiotherapeutischem Personal.

Zudem monierten die Prüfer bei aufwendigen intensivmedizinischen Komplexbehandlungen, dass erforderliche Fachärzte oft nicht schnell genug zur Verfügung standen.

hil/sb

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