Politik

Organspenderegister soll im März 2022 kommen

  • Montag, 18. Januar 2021
/picture alliance, lex van lieshout fotografie
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Berlin – Das neue Organspenderegister kann nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) fristgerecht zum 1. März 2022 an den Start gehen. Das geht aus einer Auskunft des Ministeriums an die Grünen-Chefin und Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock hervor.

Vor genau einem Jahr, am 16. Januar 2020, hatte der Bundestag die Organspendereform beschlossen. Dem­nach bleiben Spenden zwar nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Gebers erlaubt. Allerdings soll es mehr Anreize geben. Unter anderem soll Infomaterial bekommen, wer ab 16 Jahren einen Personal­aus­weis beantragt, ihn nach zehn Jahren verlängert oder sich einen Pass besorgt.

Beim Abholen soll man sich dann schon direkt vor Ort im Amt, aber auch jederzeit später zu Hause in ein neues Onlineregister eintragen können. Das Konzept hatte eine fraktionsübergreifende Abgeordneten­gruppe von Union, SPD, FDP, Linken und Grünen erarbeitet.

Baerbock, die die Neuregelung als Abgeordnete mit erarbeitet hatte, zeigte sich zufrieden. „Die Neure­gelung der Organspende ist ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen, die händeringend auf ein Spen­der­organ warten, zu helfen und gleichzeitig die höchstpersönliche Entscheidung jedes Einzelnen zu wahren“, erklärte sie.

„Dass das Gesundheitsministerium bei der Umsetzung bereits wesentliche Schritte vorangekommen ist, ist zu begrüßen und für das fristgerechte Inkrafttreten essenziell.“

In Deutschland stehen laut Eurotransplant ungefähr 14.000 Menschen auf der Warteliste für eine Organ­transplantation. Die Organisation teilt Organe in Deutschland und sieben weiteren europäischen Län­dern zu.

dpa

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