Organtransplatation: Göttinger Arzt bleibt in Haft
Braunschweig/Göttingen – Der frühere leitende Transplantationsarzt der Uniklinik Göttingen bleibt in Untersuchungshaft. Das hat das Oberlandesgericht Braunschweig ein Jahr nach Bekanntwerden des Organspendeskandals entschieden. Der Strafsenat sehe den Angeklagten als dringend verdächtig an, in neun Fällen einen versuchten Totschlag begangen zu haben, sagte ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch. Außerdem bestehe Fluchtgefahr.
Daher dürfe die U-Haft länger als sechs Monate dauern. Laut Anklage soll der 45-Jährige mit vorsätzlichen Falschangaben dafür gesorgt haben, dass Patienten auf der Warteliste für Spenderlebern nach oben rutschten. Deshalb hätten andere Patienten keine Spenderorgane bekommen. Der Prozess soll am 19. August beginnen.
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