Ärzteschaft

Orthopädievertrag in Baden Württemberg erfolgreich gestartet

  • Montag, 7. April 2014

Stuttgart – 322 Orthopäden und 105 orthopädisch tätige Chirurgen nehmen mittlerweile am neuen Facharztvertrag Orthopädie in Baden-Württemberg teil. Ein wesentlicher Gesichtspunkt für die Patienten ist der Facharzttermin innerhalb von zwei Wochen. Das berichten die Partner des Vertrages, die AOK Baden-Württemberg, die Bosch Betriebs­krankenkasse, MEDI Baden-Württemberg, der Berufsverband der Fachärzte für Ortho­pädie und Unfallchirurgie und der Berufsverband Niedergelassener Chirurgen. „Wir sorgen dafür, dass der Orthopäde wieder Zeit für die Patienten hat. Dass er nicht die Fünf-Minuten-Spritzenmedizin verabreichen muss, sondern sich ausgiebig mit dem Problem der Patienten auseinandersetzen kann“, sagte Christopher Hermann, Vorstands­vorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

Eingeschriebene Patienten erhalten laut den Vertragspartnern nach der Überweisung durch den Hausarzt innerhalb von maximal 14 Tagen einen Termin beim Orthopäden oder Chirurgen, im Notfall sogar am selben Tag. Die teilnehmenden Fachärzte haben sich vertraglich zur zügigen Terminvergabe und zu Abendsprechstunden für berufstätige Patienten verpflichtet.

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Orthopäden und Hausärzten sei ein weiteres wichtiges Merkmal des Facharztvertrages. Der Hausarzt als zentrale Anlaufstelle für die Patienten sei in der Lage, die Schwere der Krankheit zu erkennen und den richtigen Behandlungsweg einzuleiten. Bei Bedarf überweise er die Patienten an einen Orthopäden.

„Die kontinuierliche und enge Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Orthopäde beziehungsweise Chirurg ermöglicht eine abgestimmte Betreuung der Patienten und vermeidet belastende Doppeluntersuchungen“, betonte Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg.

„Ein entscheidender Vorteil sind die sogenannten Fall-Konferenzen: Im Rahmen von Gesprächen werden zwischen Hausärzten, dem beteiligten Psychologen und dem Orthopäden Strategien entwickelt und dann gezielt die entsprechenden weiteren Schritte eingeleitet“, erläutert Reinhard Deinfelder, Orthopäde im Kreis Göppingen und MEDI-Sprecher, die praktische Umsetzung.

Vor rund sechs Jahren haben die AOK Baden-Württemberg, der Ärzteverbund MEDI Baden-Württemberg und der Hausärzteverband den Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ins Leben gerufen. Daraufhin folgte das Facharztprogramm, bestehend aus den Facharztverträgen Kardiologie, Gastroenterologie, Psycho­therapie/Psychiatrie und Neurologie sowie seit Jahresbeginn Orthopädie.

hil

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