Pakistan bringt App für psychische Versorgung an den Start

Islamabad – Pakistan hat anlässlich des Weltgesundheitstags die erste staatliche App des Landes für die psychische Versorgung gestartet. Die App solle Menschen bei Bedarf rund um die Uhr mit Psychologen und Psychiatern verbinden, so Premierminister Shehbaz Sharif vor wenigen Tagen auf Twitter.
Zusammen mit der App bringt die Regierung auch eine entsprechende Hotline heraus. Der neue Gesundheitsdienst solle auch einen offeneren Umgang mit dem Thema fördern. „Wir müssen das Tabu rund um psychische Gesundheit brechen“, so Sharif.
Der Bedarf nach Psychologen und Psychiatern ist in Pakistan nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer stark angestiegen. Wie Behörden im Herbst vergangenen Jahres mitteilten, ist möglicherweise eine von fünf Personen in den Flutgebieten auf psychologische Hilfe angewiesen.
Gleichzeitig sind psychische Erkrankungen in dem südasiatischen Land noch mit einem großen Stigma behaftet. Die neue App werde dazu beitragen, psychische Störungen in der Gesellschaft als Erkrankung statt als Tabu anzusehen, so Gesundheitsminister Abdul Qadir Patel.
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