Pandemie beschert Beschwerdemanagern viel Arbeit

Düsseldorf – Die Coronapandemie und die damit verbundenen strengen Hygieneregeln belasten viele Krankenhauspatienten. Das geht aus dem Beschwerdebenchmark 2020 hervor, den das Deutsche Krankenhaus Institut (DKI) zusammen mit dem Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen (BBFG) veröffentlicht hat.
Demnach machten vor allem die pandemiebedingten Einschränkungen den Patienten im vergangenen Jahr zu schaffen. Sie klagten über Besuchs- und Hygieneregelungen, Maskenpflicht, Testungen und Sicherheitsvorkehrungen.
Aber auch an den Beschwerdemanagern in den Kliniken ging die Situation nicht spurlos vorbei. Mehr als 40 Prozent beklagten eine höhere psychische Belastung aufgrund der Pandemiesituation, vor allem infolge eines aggressiven oder emotionsgeladenen Verhaltens der Patienten.
Zudem fühlten sich die zuständigen Mitarbeitenden durch den Umgang mit schwierigen Beschwerdeinhalten wie Sterbefällen sowie durch Personalknappheit, Zeitdruck und hohes Arbeitsaufkommen im vergangenen Jahr stark belastet.
Der Studie zufolge waren 2020 für je 1.000 Beschwerden in den deutschen Krankenhäusern im Durchschnitt 1,9 Vollzeitkräfte zuständig. In 90 Prozent der Kliniken wurden Verbesserungen das Beschwerdemanagement veranlasst – und zwar durchschnittlich pro 100 Beschwerden 31 Verbesserungsmaßnahmen.
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