Pandemie führt zu höheren Bildungsausgaben

Wiesbaden – In Folge der Coronapandemie sind die Bildungsausgaben in Deutschland erheblich gestiegen. Vergangenes Jahr gaben Bund, Länder und Gemeinden 159,6 Milliarden Euro aus, teilte das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mit.
Das waren demnach rund 9,1 Milliarden Euro oder sechs Prozent mehr als im Jahr 2019. Zu erklären sei die Steigerung durch Ausgaben für die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, die Umsetzung von Hygienekonzepten, die Schaffung zusätzlicher Bildungs- und Betreuungsangebote sowie die Kompensation unvorhergesehener Mindereinnahmen.
Mit 76,8 Milliarden Euro floss 2020 knapp die Hälfte der öffentlichen Bildungsausgaben in die Schulen. Es folgten die Kindertagesbetreuung mit 36,2 Milliarden Euro und die Hochschulen mit 33,2 Milliarden Euro. Getragen worden seien die Mehrausgaben von Bund und Ländern.
Die Länder gaben demnach 111,8 Milliarden Euro für Bildungsausgaben aus, 6,6 Milliarden Euro mehr als 2019. Der Bund erhöhte seine Ausgaben um 3,5 Milliarden Euro oder 35,2 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro.
Der starke prozentuale Anstieg der Bundesausgaben sei auf Zuweisungen an verschiedene Sondervermögen für Kindertagesbetreuung, Schulen und Bildungsförderung zu erklären. Anders als Bund und Länder reduzierten die Kommunen ihre Ausgaben – die Gemeinden gaben insgesamt 34,4 Milliarden Euro und damit knapp eine Milliarde Euro weniger aus als 2019.
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