Partikeltherapie: Land bereitet Klage gegen Rhön vor
Wiesbaden/Marburg – Im Streit um das drohende Aus für die Partikeltherapie-Anlage zur Krebstherapie in Marburg bereitet das Land eine Klage gegen die Rhön Klinikum AG vor, die Betreiberin des Uniklinikums Gießen-Marburg. Sie werde fristgerecht spätestens zum 1. März 2014 eingereicht, teilte das Wissenschaftsministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Dadurch wahre das Land seine Rechtsposition, erklärte Ministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU). Angesichts der laufenden „konstruktiven Gespräche” bleibe aber die begründete Hoffnung, dass die Anlage ohne Klage in Betrieb gehen werde.
Rhön hatte sich beim Kauf des 2006 privatisierten Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM) verpflichtet, bis Ende 2012 die 100 Millionen Euro teure Anlage zur Krebstherapie fertigzustellen. Die Frist wurde dann im Januar dieses Jahres um ein weiteres Jahr verlängert.
Die Rhön Klinikum AG hatte schon 2011 geltend gemacht, dass sich die Anlage nicht rechne. Seit Monaten verhandeln das Land und Rhön mit dem Universitätsklinikum Heidelberg über eine Kooperation. Dort wird diese Form der Krebstherapie schon länger eingesetzt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: