Pathologie der Universitätsmedizin Mainz setzt auf digitale Innovationen

Mainz – Das Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz hat neue Hochleistungsscanner in Betrieb genommen. Sie erkennen mittels einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Software auch sehr kleine Veränderungen und Muster in pathologischen Präparaten und sollen die Diagnostik weiter verfeinern.
„Die Zukunft der Medizin liegt in der kombinierten Expertise von Mensch und digitalen Prozessen“, sagte der Vorstandsvorsitzende und medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Norbert Pfeiffer.
Digitale Entscheidungs- und Unterstützungssysteme wie diese Hochleistungsscanner setzten hochqualifizierte Fachkräfte voraus, machten deren Tätigkeiten zugleich jedoch noch interessanter und erfolgreicher.
Die Klinik hat für die neuen Geräte rund 1,6 Millionen Euro Fördergelder auf Basis des Krankenhauszukunftsgesetzes investiert. Die Mittel stammen zu 70 Prozent von der Europäischen Union und zu 30 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz.
Die neuen Geräte verfügen über eine speziell gefertigte Optik, die das Verfahren der Gewebeaufbereitung für die lichtmikroskopische Untersuchung in der Pathologie verbessert und eine sofortige Diagnose auf dem Bildschirm ermöglicht.
„Der neue speziell für Pathologen entwickelte automatische Objektträgerscanner dient uns sowohl in der Primärdiagnose als auch für multidisziplinäre Konsultationen sowie bei der Archivierung von Fällen“, erläuterte Wilfried Roth, Direktor des Instituts für Pathologie.
Zudem könne man über die virtuelle Mikroskopie histologische Befunde in klinisch-pathologischen Konferenzen und Tumorboards direkt präsentieren und diskutieren, und somit dazu beitragen, personalisierte Medizin anzubieten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: