Vorstandskandidat aus Jena sagt Unimedizin in Mainz ab

Mainz/Jena – Der für den Posten des wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz vorgesehene Kandidat aus Jena wird seinen Posten doch nicht antreten. Thomas Kamradt habe sich gegen einen Wechsel nach Mainz entschieden, teilte das Wissenschafts- und Gesundheitsministerium in Mainz heute mit.
„Die Entscheidung von Prof. Dr. Thomas Kamradt ist eine persönliche Entscheidung, die wir respektieren müssen“, sagte Staatssekretär Denis Alt (SPD) nach einer Mitteilung.
Kamradt, bisher wissenschaftlicher Vorstand und Dekan am Uniklinikum Jena, sollte den Posten in Mainz zum April 2024 antreten und damit Teil eines neuen Führungsteams bei der zuletzt von zahlreichen internen Konflikten gebeutelten Mainzer Unimedizin werden.
Zum 1. Januar 2024 wird dort Ralf Kiesslich neuer medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender als Nachfolger von Norbert Pfeiffer. Er kommt von den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Den Posten des kaufmännischen Vorstandes hat schon zum 1. November diesen Jahres Waltraud Kreutz-Gers übernommen, die zuvor Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz war. Der Vertrag von Pflegevorständin Marion Hahn war bis Ende Januar 2025 verlängert worden.
Pfeiffer sagte heute mit Blick auf Kamradt: „Mir tut das sehr leid, dass er nicht kommt.“ Das bringe nun in das ganze Verfahren wieder eine gewisse Unruhe und Unsicherheit. Er sei froh, dass in Kiesslich sein Nachfolger feststehe. Mit ihm treffe er sich regelmäßig. „Ich hätte mir gewünscht, dass es für den wissenschaftlichen Vorstand genauso gut läuft.“
„Wir bedauern, dass er nun doch nicht Teil des Neustarts an der Universitätsmedizin Mainz sein wird, sind jetzt jedoch froh über die Klarheit und zuversichtlich, dass wir zeitnah einen neuen Vorschlag machen können, um im kommenden Jahr den Vorstand zu komplettieren“, sagte Alt mit Blick auf Kamradt weiter.
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