Patient gilt als Brandverursacher im Klinikum Uelzen

Uelzen – Das tödliche Feuer im Klinikum Uelzen in Niedersachsen ist sehr wahrscheinlich durch einen beim Brand selbst ums Leben gekommenen psychisch auffälligen Patienten verursacht worden.
Es bestehe aber auch der Verdacht, dass Brandschutzmaßnahmen möglicherweise nicht ausgereicht hätten, teilte die Staatsanwaltschaft Lüneburg heute mit. Daher seien gestern Unterlagen im Klinikum sichergestellt sowie Daten gesichert worden.
Es bestehe der Anfangsverdacht, dass das Verhalten Dritter für die tragischen Folgen der Brandlegung mitverantwortlich sein könnte, hieß es. Es werde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt unter anderem wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung geführt.
Bei dem Feuer in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar waren fünf Patientinnen und Patienten gestorben. Weitere Menschen erlitten teils schwere bis lebensgefährliche Verletzungen. Nach dem Tod des tatverdächtigen Patienten könne gegen diesen ein Ermittlungsverfahren nicht mehr geführt werden, hieß es.
Die Durchsuchungen im Klinikum seien mit voller Kooperation der Mitarbeiter und Verantwortlichen des Krankenhauses erfolgt. Weitere Informationen zur Brandursache und zu den im Raum stehenden Vorwürfen wollte die Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht geben.
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