Patienten zufrieden mit deutschen Krankenhäusern

Hamburg – Die Patienten sind insgesamt zufrieden mit den deutschen Krankenhäusern. Das ergab eine repräsentative Online-Befragung durch das Institut Toluna im Auftrag der Asklepios Kliniken von 2.000 Bundesbürgern, von denen 50 Prozent in den vergangenen drei Jahren ambulant oder stationär in einem Krankenhaus behandelt worden waren.
Bei der Beurteilung mit Schulnoten schnitt die fachliche Kompetenz der Ärzte in der Umfrage mit 2,2 vor der medizinischen Ausstattung und der Kompetenz des Pflegepersonals jeweils mit 2,3 am besten ab. Dann folgten technischer Fortschritt, Freundlichkeit von Pflegepersonal und Ärzten (alle 2,4). Die Hygiene erzielte die Durchschnittsnote 2,5.
Auffallend: Befragte mit Krankenhauserfahrung in den vergangenen drei Jahren beurteilten fast alle Kriterien um 0,2 Punkte besser. Ein ähnlicher Effekt zeigte sich mit beim Alter. Ältere Befragte stuften alle Bereiche deutlich noch besser ein, manchmal bis zu einer kompletten Notenstufe.
„Es fällt auf, dass Menschen mit Klinikerfahrung hier deutlich positiver urteilen, möglicherweise wird der Eindruck bei anderen von negativen Medienberichten geprägt“, sagte Hankeln.
Das wichtigste Kriterium bei der Klinikwahl war laut Befragung Sauberkeit und Hygiene (89 Prozent), dann folgen mit jeweils 84 Prozent Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete und besondere Qualifikationen der Ärzte, danach folgen mit jeweils 81 Prozent die Empfehlung des überweisenden Arztes und die Ausstattung der Klinik.
Gegenüber außereuropäischen Industrieländern wie USA oder Australien sahen 25 Prozent der Befragten deutsche Kliniken vorne – immerhin zehn Prozent auch dahinter.
„Oft wird die These vertreten, das deutsche Gesundheitssystem sei eines der besten der Welt, aber die Befragten sehen das deutlich differenzierter“, sagte Kai Hankeln, Chief Executive Officer der Asklepios Kliniken. „Eine besonders hohe Zahl an Krankenhäusern ist kein Qualitätsmerkmal einer guten Versorgung.“
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