Politik

Patienten­orientierung weiterentwickeln

  • Donnerstag, 21. Juni 2018
/Bits and Splits, stockadobecom
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Düsseldorf – Eine Fortentwicklung der Patientenrechte und der transparenten Patienteninformation, der Barrierefreiheit im Gesundheitswesen sowie der Patientensicherheit fordert die Gesundheitsministerkonferenz (GMK), die heute in Düsseldorf zu Ende gegangen ist. „Wir müssen die Interessen der Patienten weiter stärken. Patientenbeteiligung und Patientenorientierung sind die Grundlage für eine zukunftsweisende Gesundheitspolitik. Rechte, Anliegen und Wünsche von Patienten müssen im Versorgungsalltag berücksichtigt und in den Behandlungsprozess eingebracht werden können. Ich bin überzeugt, dass von einem Dialog auf Augenhöhe auch die behandelnden Ärzte profitieren können“, erklärte der Nordrhein-Westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) zum Abschluss der Konferenz.

Patientenbrief geplant

Ein wesentlicher Punkt sei die Barrierefreiheit, die sich aber nicht nur auf bauliche Maßnahmen beschränken dürfe. Wichtig sei ebenfalls, die Kommunikation patienten­gerecht zu gestalten. In einem ersten Schritt sollte jeder Patient nach einer stationären Behandlung einen sogenannten Patientenbrief erhalten, der Diagnosen und Therapie­maßnahmen in laiengerechter Sprache erläutere.

Außerdem sollten die Regeln zur Beweislast bei vermuteten Behandlungsfehlern erleichtert werden, sagte Laumann. Im Augenblick müssten Patienten zweifelsfrei nachweisen, dass der Fehler Ursache für einen erlittenen Schaden sei. „Ein solcher Nachweis ist in der Medizin allerdings kaum zu führen“, sagte der Minister. Er schlug vor, dass Patienten künftig nur noch eine „überwiegende Wahrscheinlichkeit“ nachweisen sollten. Außerdem sollten die Krankenkassen die Patienten besser beim Umgang mit vermuteten Behandlungsfehlern unterstützen, so Laumann.

hil

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