Patientenschützer drängen auf bessere Sprachkenntnisse ausländischer Ärzte

Osnabrück – Angesichts einer steigenden Zahl ausländischer Ärzte in Deutschland haben sich Patientenschützer dafür ausgesprochen, ein höheres Niveau bei den alltagssprachlichen Prüfungen der Mediziner.
Der Nachweis fachsprachlicher Kenntnisse reiche nicht aus, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation bleibe die Grundlage für den Therapieerfolg. Alltagssprachliche Deutschkenntnisse seien deshalb für ausländische Mediziner unabdingbar. Ansonsten seien „Missverständnisse vorprogrammiert, die zu Paralleluntersuchungen, aber auch zu Behandlungsfehlern führen können.“
Brysch betonte, dass gerade hochbetagte Patienten, die auch an Schwerhörigkeit oder Demenz litten, Ärzte mit Sprachgefühl benötigten. Auch Krankenhausträger seien gefordert, die sprachliche Eignung für die konkrete Tätigkeit regelmäßig zu überprüfen.
Der Nachweis müsse dokumentiert werden. Laut Statistik der Bundesärztekammer gab es Ende vergangenen Jahres 59.883 berufstätige Ärzte aus dem Ausland in Deutschland, so viele wie nie zuvor.
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