Vermischtes

Pepsi will Zuckeranteil in Getränken senken

  • Donnerstag, 1. Juli 2021
/picture alliance, Soeren Stache
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Brüssel – Der Getränke- und Snackkonzern Pepsi will den Zuckeranteil in Getränken deutlich senken. In seinen in der Europäischen Union (EU) angebotenen Getränken strebt der Konzern ein Viertel weniger Zucker bis 2025 an, bis 2030 sollen es 50 Prozent sein.

Die Kalorien des deutschen Getränkeportfolios sollen um 90 Prozent sinken – im Vergleich zu 2015 sei bereits die Hälfte der Kalorien verbannt worden. Pepsi wolle Gutes tun, was aber auch gut für das Ge­schäft sei, sagte Garret Quigley, Chef von Pepsico Westeuropa.

„Wir wissen, dass die Menschen ein gesundes Leben führen wollen“, so Quigley. Der Umsatz mit ent­spre­ch­enden Produkten, die mit Nutri-Score B oder besser bewertet werden, soll in den kommenden fünf Jah­ren um den Faktor zehn steigen. Darüber hinaus wolle man mehr recycelten Kunststoff verwen­den und bis 2040 unterm Strich keine Emissionen mehr ausstoßen.

Der Nutri-Score ist ein System zur Kennzeichnung des Nährwertprofils eines Lebensmittels auf der Ver­packung – mit einer fünfstufigen Skala aus einer Kombination von Buchstaben von A bis E und Farben. Dabei steht „A“ in Grün für die günstigste und „E“ in Rot für die ungünstigste Nährwertbilanz.

Das Unternehmen reagiert auf dringenden Handlungsbedarf: Hierzulande gelten 47 Prozent der Frauen, 62 Prozent der Männer und 15 Prozent der Kinder als übergewichtig. Zu viel Zucker wird mit einem hö­he­ren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht. Auch Pepsis Kon­kurrent Nestlé arbeitet daran, weniger Zucker in seinen Produkten zu haben.

Ärzte warnen schon länger vor den Gefahren von zu viel Zucker in Lebensmitteln. Die Deutsche Gesell­schaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Schnitt – abhängig von Größe und Gewicht – maximal 50 Gramm Zucker am Tag. Das wäre nach gut einem halben Liter nicht zuckerreduzierter Limonade bereits erreicht.

Eine in Großbritannien 2018 eingeführte Zuckersteuer zeigte Wirkung: Die Organisation Foodwatch stellte Anfang vergangenen Jahres fest, dass bestimmte Limonade in Deutschland teils mehr als doppelt so viel Zucker enthalte wie die auf der Insel angebotenen Varianten.

dpa

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