Ärzteschaft

Personal in Kliniken und Praxen arbeitet häufiger in Teilzeit

  • Donnerstag, 3. September 2020
/Kzenon, stock.adobe.com
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Wiesbaden – Das Personal in Kliniken und Arztpraxen arbeitet häufiger in Teilzeit. Zwi­schen 2014 und 2019 stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 39 auf 42 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Auch Männer sind heute öfter in Teilzeit beschäftigt als noch vor fünf Jahren.

In den Krankenhäusern und medizinischen Praxen arbeiteten im vergangenen Jahr elf Prozent der männlichen Angestellten in Teilzeit – 2014 waren dies erst acht Prozent. In diesen Gesundheitseinrichtungen gab es vor allem in der Leistungsgruppe eins – dazu zählen zum Beispiel Chefärzte – einen Anstieg der Teilzeitarbeit. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von männlichen Teilzeitkräften lag bei 25,5 Stunden.

In Pflegeheimen für kranke, alte und behinderte Menschen stieg der Männeranteil der Teil­zeitbeschäftigten binnen fünf Jahren von elf auf 13 Prozent. Dies führen die Statistiker vor allem auf einen deutlichen Zuwachs von ungelernten Teilzeitkräften zurück. Männer in Teilzeit arbeiteten in Heimen durchschnittlich 28,3 Stunden pro Woche.

Insgesamt sank bei den sozialversicherungspflichtigen beschäftigten Frauen über alle Wirtschaftsbranchen hinweg der Anteil der Teilzeitkräfte zwischen 2014 und 2019 von 85 auf 82 Prozent. Bei den Männern gibt es auch hier einen gegenläufigen Trend, bei Arbeit­nehmern stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten von 15 auf 18 Prozent.

In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sind nach wie vor in erster Linie Frauen be­schäftigt. 2019 machten Frauen gut drei Viertel der Beschäftigten aus. In Krankenhäu­sern, Kliniken und medizinischen Praxen blieb der Anteil der männlichen Beschäftigten in den vergangenen fünf Jahren nahezu unverändert und lag 2019 bei 24 Prozent.

Anders sieht es in Pflegeeinrichtungen für kranke, alte und behinderte Menschen aus. Dort stieg der Anteil des männlichen Personals im selben Zeitraum von 20 auf 23 Pro­zent.

Mehr als vier Millionen Erwerbstätige waren im Jahr 2018 in Gesundheits- und Pflege­berufen tätig. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) arbeitete am Wochenende und knapp ein Drittel (32 Prozent) im Schichtdienst. Besonders häufig betraf dies Alten- und Kranken­pfleger.

afp

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