Personalrochade kurz vor der Bundestagswahl

Berlin – Im Bundeskabinett gibt es kurz vor den Bundestagswahlen noch eine Umbildung. Das hat auch gesundheitspolitische Bedeutung. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), die etwa für die Pflegeausbildung zuständig ist und sich zuletzt vehement für eine Generalistik eingesetzt hatte, wird voraussichtlich Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Nachfolgerin wird SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, wie der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz heute in Berlin ankündigte.
Grund für die Rochade ist der plötzliche Rücktritt des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), von allen Ämtern. „Bei mir ist vor einigen Tagen völlig überraschend eine Lymphdrüsen-Krebserkrankung festgestellt worden, die umgehend eine massive Therapie erfordert“, sagte Sellering heute in einer persönlichen Erklärung. Er werde deshalb nicht mehr in der Lage sein, das Amt des Ministerpräsidenten so auszufüllen, wie es notwendig sei.
SPD-Fraktionsivze Hubertus Heil soll Barley nachfolgen und als Generalsekretär der Sozialdemokraten den Wahlkampf organisieren. Der 44-jährige Heil war von 2005 und 2009 schon einmal Generalsekretär der SPD. Der Niedersachse soll bis zum außerordentlichen Parteitag im November Generalsekretär bleiben. Zuvor war der Vorsitzende der NRW-Landesgruppe im Bundestag, Achim Post, als Favorit für die Nachfolge Barleys gehandelt worden.
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