Peru vereidigt fünften Gesundheitsminister seit Pandemiebeginn

Lima – Peru hat mit Oscar Ugarte den fünften Gesundheitsminister seit dem Beginn der Coronapandemie vor knapp einem Jahr ernannt. Ugarte legte seinen Amtseid bei einer kurzen Zeremonie mit Interimspräsident Francisco Sagasti ab, nachdem seine Vorgängerin Pilar Mazzetti am vergangenen Freitag wegen eines Impfskandals zurückgetreten war.
Der 76-Jährige Arzt war bereits unter Ex-Präsident Alan Garcia von 2008 bis 2011 Gesundheitsminister des lateinamerikanischen Landes gewesen.
Peru erlebt derzeit einen starken Anstieg an Coronaneuinfektionen. Die Krankenhäuser in dem Andenstaat verzeichneten zuletzt mit mehr als 14.100 Coronapatienten einen neuen Höchststand. Das peruanische Impfprogramm hatte am vergangenen Dienstag begonnen, nachdem das Land 300.000 Impfdosen der chinesischen Firma Sinopharm erhalten hatte.
Hintergrund von Mazzettis Rücktritt waren Berichte, wonach sich der frühere peruanische Präsident Martin Vizcarra nur wenige Wochen vor seiner Amtsenthebung im Herbst vergangenen Jahres heimlich gegen das Coronavirus impfen ließ.
Zu diesem Zeitpunkt war in Peru noch kein Coronaimpfstoff zugelassen. Vizcarra verteidigte seine frühzeitige Impfung damit, dass er die „mutige Entscheidung“ getroffen habe, den Coronaimpfstoff des chinesischen Staatsunternehmens Sinopharm als einer von 12.000 Freiwilligen zu testen.
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