Politik

Pflege: Nachbarschaftshilfe soll in Niedersachsen anerkannt und bezahlt werden

  • Dienstag, 5. Oktober 2021
/picture alliance, Zoonar, Robert Kneschke
/picture alliance, Zoonar, Robert Kneschke

Hannover – Pflegebedürftige Menschen sollen in Niedersachsen mehr Möglichkeiten für eine Unterstüt­zung im Alltag be­kommen. Das teilte die niedersächsische Landesregierung heute mit Verweis auf den Entwurf für eine neue Verordnung mit.

Demnach könnten auch ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer sowie gewerblich tätige Einzelpersonen vom kommenden Jahr an als „unterstützende Personen“ aner­kannt und gegen Bezahlung beschäftigt werden.

„Im Alltag der häuslichen Pflege gibt es viel mehr zu tun als die reine Pflegeleistung selbst“, sagte So­zialministerin Daniela Behrens (SPD) laut Mitteilung. „Pflegebedürftige müssen betreut und beauf­sich­tigt, ihre Tage gestaltet werden.“ Zudem bräuchten pflegende Angehörige oft eine helfende Hand im Haushalt.

Für haushaltsnahe Dienstleistungen erstatten die Pflegekassen den sogenannten Entlastungsbetrag von bis zu 125 Euro monatlich – wenn die Leistungen von nach Landesrecht anerkannten Anbietern erbracht werden. Aber: Bislang stehen nicht für alle Pflegebedürftigen ausreichend anerkannte Anbieter zur Verfü­gung.

Die Landesregierung rechnet mit bis zu 5.000 zusätzlichen Anbietern, wenn gewerb­lich tätige Einzelper­sonen sowie Nachbarschaftshelfer anerkannt werden können. Der Entwurf der neuen Verordnung ist nun für die Verbandsbeteiligung freigegeben.

Mögliche Änderungswünsche der Verbände könnten in die Verordnung eingearbeitet werden. Nach den Plänen des Sozialministeriums soll die Verordnung Anfang 2022 in Kraft treten.

dpa

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